Visualisierungsstrategien in der quantitativen Wissenschaftsforschung
DOI:
https://doi.org/10.4119/kwi-627Abstract
Bezweifelte Platon in seinem Liniengleichnis noch, dass von Bildern ein wissenschaftlich akzeptabler Erkenntniswert ausgehe, so sind heutzutage in vielen (natur-)wissenschaftlichen Gebieten Bildtechniken für die Wissensproduktion und -darstellung unerlässlich. In der quantitativen Wissenschaftsforschung ist vor allem die Übersetzung von Daten in Diagramme zu beobachten. Bereits mit den Untersuchungen des Biomathematikers Alfred Lotka zu den Häufigkeitsverteilungen wissenschaftlicher Produktivität (1926) ist das Sichtbarmachen von Daten (Visualisierung) ein fester Bestandteil für die Beantwortung wissenschaftssoziologischer Fragestellungen. Visualisierungen spielen aber auch in Anwendungs- und Beratungskontexten eine zunehmende Rolle, womit sich ein mögliches Handlungsfeld für Bibliotheken ergibt. Der Vortrag führt zuerst in den Stellenwert von Visualisierungen in den Wissenschaften für die Erkenntnisgewinnung und ihrer Popularisierung ein. Anschließend werden anhand der Sozialen Netzwerkanalyse bibliometrische Grundkonzepte graphentheoretisch hergeleitet sowie Beispiele im Umfeld der Bibliothek vorgestellt. Dass diese Methoden nicht nur auf Zitations- oder Nutzungsdaten begrenzt sind, zeigt abschließend ihre Anwendung auf den Begutachtungsprozess einer europäischen Wissenschaftsvereinigung.Veröffentlicht
2010-02-12
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